Leistungsspektrum
Themensprechstunde “Beckenbodengesundheit”
Themensprechstunde Beckenbodengesundheit
Leiden Sie unter ungewolltem Urinverlust beim Lachen, Niesen oder Husten? Fühlen Sie sich bei sportlichen Aktivitäten eingeschränkt, weil Sie Sorge haben, dass ein Missgeschick passiert? Haben Sie ein störendes vaginales Druckgefühl oder bemerken Sie eine Vorwölbung? Diese und viele andere Probleme treten aufgrund einer Schwäche des Beckenbodens auf. Diese Schwäche wird durch u.a. durch Risikofaktoren wie schwere körperliche Arbeit, Geburten, genetisches Risiko, Hormonmangel verursacht. Wir wissen, dass der Alltag, die Lebensqualität und auch sexuelle Aktivität durch diese Probleme sehr stark eingeschränkt sein können. Mit unserer langjährigen Expertise und Tätigkeit als Oberärztin / Oberarzt in einer auf Beckenboden-Probleme spezialisierten Klinik unter Leitung von Prof. Noé sind wir sicher, dass wir Ihnen helfen können. Wir möchten, dass Sie wieder ein unbeschwertes Leben führen können!
Welche Behandlungsmethoden gibt es?
Je nach genauem Beschwerdebild gibt es viele vielfältige Therapiemöglichkeiten. Wir bieten in unserer Praxis eine genaue Diagnostik und (nahezu) alle konservativen (also nicht operativen) Therapien an. Mit langjähriger klinischer Erfahrung und operativer Expertise berät Herr Gut Sie auch gerne zur Planung einer operativen Therapie bzw. als Zweitmeinung.
Lokale Pflege/ Ausgleich des Östrogenmangels im Bereich des Beckenbodens
Es gibt nicht-hormonelle und hormonelle Pflegeprodukte. Je nach individueller Situation, Lebensalter und Östrogenisierung der Vaginalhaut und Vulva kommen fetthaltige und/ oder hormonhaltige Produkte zum Einsatz. Eine Voraussetzung für die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten einer Beckenbodenschwäche ist die ausreichende Hormonversorgung.
Vermittlung zu spezialisierten Physiotherapiepraxen
Die Fähigkeit, die Muskulatur des Beckenbodens gezielt anzusteuern, ist nicht bei allen Menschen in gleichem Maße vorhanden. Wir vergleichen dieses oft mit der Fähigkeit mit den Ohren zu wackeln oder die Zunge zu rollen. Grundsätzlich kann ein Behandlungserfolg einer Physiotherapie nur gegeben sein, wenn als Voraussetzung ein Mindestmaß an Muskulatur vorhanden ist. Deshalb ist es in einigen Fällen sinnvoll, die Muskelmasse mittels einer elektrischen Muskelstimulation (HIFEM/ Emsella) aufzubauen.
Pessartherapie
Pessare sind medizinische Hilfsmittel, die zur Behandlung von Senkungsbeschwerden oder leichter Inkontinenz zur Anwendung kommen. Die Pessare haben je nach individuellem Bedarf unterschiedliche Formen und Größen. Es gibt zum Beispiel ring‑, schalen– oder würfelförmige Pessare. Mit diesen Hilfsmitteln gelingt es uns häufig die Lebensqualität der Patientin ohne Operationen oder andere Behandlungen deutlich zu verbessern.
Therapie mit Stütztampons
Stütztampons werden auch als Blasentampons oder Vaginaltampons bezeichnet. Sie werden vorrangig zur Behandlung von Belastungsinkontinenz und zur Korrektur einer Senkung eingesetzt. Der Tampon wird wie der Menstruationstampon in die Scheide eingeführt. Im Unterschied zu einem Menstruationstampon haben die Stütztampons aber keine saugende Funktion. Aufgabe ist es, die Scheidenwand zu heben und die Harnröhre zu stützen. Durch diese stützende Funktion wird die Harnblase besser verschlossen und ungewollter Urinverlust im Alltag oder bei sportlichen Aktivitäten verhindert.
Magnetstimulation, EMSELLA-Behandlung (HIFEM-Behandlung)
Eine neue und sehr effektive Behandlung der Beckenbodenschwäche ist die sogenannte HIFEM-Therapie (High-Intensity Focused ElectroMagnetic Therapie). Hier kommt unser Emsella-Stuhl zum Einsatz. Die Beckenbodenmuskulatur kann schnell und effektiv aufgebaut werden. Bereits nach 2–3 Behandlungen geben die meisten Patientinnen ein Nachlassen der Symptome wie Harn- und Stuhlinkontinenz an. Die Behandlung ist schmerzlos und für die Patientin nicht belastend. Durch diese Therapie können viele operative Eingriffe vermieden werden.
Laserbehandlung (Vermittlung zu erfahrenen Kooperationspartnern)
Bei der Lasertherapie wird mit einer vaginalen Sonde behandelt. Es handelt es sich um eine weitere Form der konservativen Therapie zur Behandlung von Inkontinenz und Beschwerden wie Scheidentrockenheit. Wir beraten Sie gerne individuell zu Vor- und Nachsteilen und vermitteln ggf. Kontakt zu unseren Kooperationspartnern.
Beratung und Empfehlungen zu operativen Verfahren, Rekonstruktionsmethoden des Beckenbodens, Zweitmeinung
Wenn konservative Therapie keinen ausreichenden Behandlungserfolg und Verbesserung der Lebensqualität zeigen, kann in Einzelfällen eine Operation sinnvoll sein.
Aufgrund unserer langjährigen Erfahrung als Oberärztin / Oberarzt in der operativen Therapie der Beckenbodenschwäche beraten wir Sie gerne über die möglichen Operationsmethoden und welche von diesen in Ihrem individuellen Fall in Frage kommen. Selbstverständlich sind wir über die Kliniken mit ihren jeweiligen Schwerpunkten informiert und besprechen Ihre individuelle Sitation und Ansprechpartner. Sollten Sie Interesse an einer Zweitmeinung bei bereits auswärts gestellten Operationsindikation haben, können wir hierzu Stellung nehmen und Sie individuell beraten.
Medikamentöse Therapieoptionen
In Abhängigkeit von Ihren Symptomen können manchmal bestimmte Medikamente zum Einsatz kommen. Entscheidend ist, ob eine Drangsymptomatik (Urgeinkontinenz, nervöse/ überaktive Blase) oder eine Belastungsinkontinenz (Urinabgang bei körperlicher Belastung, Husten, Niesen etc.) vorliegt. Nachdem wir Ihre Symptome durch das persönliche Gespräch und eingehende Untersuchung des Beckenbodens eingeordnet haben und eine Diagnose gestellt haben können wir Ihnen erklären, ob in Ihrem Fall eine medikamentöse Therapie sinnvoll ist.
Biofeedback / Elektrostimulation
Eine weitere Option in der konservativen Therapie der Beckenbodenschwäche ist die sogenannte Biofeedback-Therapie. Hierbei werden Muskelkontraktion über Elektroden auf der Haut und in der Vagina erzeugt mit dem Ziel die Muskulatur aufzubauen und im Verlauf willentlich anzusteuern. Zielgruppe sind in erster Linie Patientinnen, die unter einer Drangsymptomatik leiden. Zu dieser Therapie vermitteln wir Ihnen den Kontakt zu unseren Kooperationspartnern.
Die Biofeedback-Methode setzen wir ebenfalls im Rahmen unserer Sprechstunde für Beckenbodengesundheit ein. Es erfolgt hier eine klinische Beurteilung und sonografische Diagnostik. Die Diagnostik wird vor und nach den Behandlungen eingesetzt. Sie als Patientin können so den Erfolg zum Beispiel einer erfolgten Emsellabehandlung sehen und nachvollziehen.
Emsella:

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